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Die mittelalterliche Architektur aus der Hansezeit prägt die norddeutschen Hansestädte. Stadttore, Rathäuser, Kirchen unter weitere Bauten sind historische Symbole und Meisterwerke der Hansezeit-Architektur und bestehen typischerweise aus roten Ziegelsteinen. Viele Bauwerke der Backsteingotik wurden zum UNESCO-Welterbe ernannt.
Wie der Name schon sagt, beruht die norddeutsche Bachsteingotik hauptsächlich auf vielseitig ornamentierten Backsteinen. Grund für diese Bauart war der damalige Mangel an Natursteinen.
Figurative Bauplastik ist mit Ziegelsteinen nicht realisierbar und daher an Backsteingotik-Bauten nicht vorhanden. Typische Merkmale von Backsteingotik-Bauten sind die beeindruckende Gliederung durch gemauerte Ornamente und Flächenstrukturierungen, so u. a. in Form des Wechsels zwischen roten und glasierten/kontrastfarbigen Ziegeln sowie der sogenannten Hansegiebel.
Obwohl schriftliche Dokumente belegen, dass sich Uelzen bereits im 14. Jahrhundert im mächtigen Hansebund engagierte, sollte es bis 2016 dauern, bis die Stadt in der Lüneburger Heide als Hansestadt deklariert wurde.
Ein wichtiges zeitgeschichtliches Ereignis, das sich nun in der Architektur des ersten Hansehauses in Uelzen widerspiegelt. Architekt Stefan Thieme von Thieme AP Architektur & Projektentwicklung hat mit seinem Entwurf in seiner Heimatstadt Uelzen Maßstäbe gesetzt, indem er als erster die Tradition der Hanse in einem Neubau architektonisch aufgegriffen und prominent ins Stadtbild integriert hat.
Gemäß der Backsteintradition der Hanse wählte Architekt Stefan Thieme für die Frontfassade des ersten Hansehauses den Wasserstrichziegel EW3278 Blue Devil.
- Prägendes Element der Hansearchitektur ist der Ziegelstein. Nicht umsonst wird oft auch von Backsteingotik im Zusammenhang mit der Hansetradition gesprochen. Demnach war es selbstverständlich, einen Ziegel zu wählen, der nicht nur ein schönes Farbbild hat, sondern dem Anspruch der Hansearchitektur gerecht wird. Zudem ist der Ziegelstein ein nachhaltiges, langlebiges Produkt, meint Architekt Stefan Thieme.
Der gewählte Ziegel von Egernsund stellt für Architekt Stefan Thieme darüber hinaus eine perfekte Verbindung zwischen Tradition und Moderne her.
Stefan Thieme fährt fort:
- Doch nicht nur der Ziegelstein, sondern die gesamte Gestaltung der südlich ausgerichteten Fassade erinnert an die Baukunst der Hansezeit – nicht zuletzt aufgrund der modern interpretierten Hansegiebel, in deren Vorsprünge Lisenen bestehend aus dem Projektziegelstein EW2115 Sommer eingearbeitet wurden, um der Gesamtfassade mehr Tiefenwirkung und Plastizität zu verleihen. Dank dieser gestalterischen Kunstgriffe wird die Hansezeit in der Schuhstraße wieder lebendig.
Das Wohnungsneubau steht für eine klassisch-hanseatische, stilbewusste und zeitgemäße Architektur mit großzügigem Grundriss und moderner Bau- und Ausstattungsqualität, die jedem Anspruch gerecht wird.
- Im Gegensatz zu vergleichbaren Stadthäusern konnten wir das Erdgeschoss des ersten Hansehauses höher als herkömmliche Hochparterre-Einheiten anlegen, sodass Bewohner bereits auf dieser Ebene ihre Privatsphäre ausgiebig genießen können, so Stefan Thieme.
- Für unsere Architektur haben wir viel Anerkennung erhalten. Wir hoffen, dass andere diesem Leitbild folgen, und wir somit die Tradition der Hansestadt Uelzen auch in der heutigen Zeit würdigen und lebendig gestalten können, sagt Stefan Thieme abschließend.
Name des Projekts: Das erste Hansehaus, Uelzen
Architekt: Thieme AP Architektur & Produktentwicklung
Produkt: EW3278 Blue Devil und Projektstein EW2115 Sommer
Fertigstellung: 2018