Gute Zusammenarbeit sichert Biodiversität auf Fünen

Biodiversity - Stenstrup claypit

 

Eine vielfältige Natur ist fundamental für unser Klima und für die Bewahrung des Gleichgewichts von Flora und Fauna. Egernsund war deshalb auch besonders froh über die Zusammenarbeit mit Grundbesitzer Søren Andersen bei der Wiederherstellung einer großen Tongrube zu einem gut ausgewogenen Naturgebiet mit einem gesunden Ökosystem und einer reichen Fauna.

 

Als Materialproduzent, der von der Nutzung der Rohstoffe der Natur in der Produktion abhängig ist, muss die Beeinflussung der Gebiete minimiert werden, in denen Ton gewonnen wird. Ebenso muss anschließend ein ausgewogenes Ökosystem wiederhergestellt werden.

Vor allem die Sicherstellung der Biodiversität durch Wiederherstellung der Naturgebiete, in denen die Ressourcen gewonnen wurden, ist eine der wichtigsten Initiativen im Nachhaltigkeitsplan von Egernsund.

150 Jahre Tongewinnung umgewandelt in Flusskrebszucht

Die Ziegelei Petersminde Teglværk bei Stenstrup gewinnt seit mehr als 150 Jahren Ton in den alten Eisseen auf Südfünen mit dem Zweck, ihn in Ziegelsteine umzuwandeln. Das Ergebnis dieser Tongewinnung ist ein Gebiet mit mehreren 6–7 Meter tiefen Tongruben mit einem großen offenen Wasserspiegel. Dank des hohen Kalkgehalts des Tons ist das Wasser sauber und klar und hat den genau richtigen pH-Wert sowie einen festen Untergrund – Faktoren, die unter anderem für den dänischen Flusskrebs das perfekte Ökosystem darstellen.

Grundbesitzer und Veterinär Søren Andersen ergriff die Initiative zu dem Biodiversitätsprojekt auf Südfünen, das Egernsund aktiv unterstützt hat.

„Während der Tongewinnung werden unterseeische Dämme angelegt, um die Fixierung von Stickstoff und Phosphor sicherzustellen. So entsteht ein unterseeisches Riff, das den perfekten Lebensraum beispielsweise für Krebse darstellt. Außerdem haben wir viele Kräfte auf die Pflanzung von für die Gegend typischen Büschen und Bäumen verwendet, die die Natur verschönern und eine reichhaltige Vogelwelt ermöglichen. Es ist eine tägliche Freude zu sehen, wie die einzelnen Elemente in Flora und Fauna einander beeinflussen und für Harmonie sorgen“, berichtet Søren Andersen.

Ein fortlaufender Prozess in jeder neuen Saison

Das Streben nach Biodiversität ist kontinuierlich, im hohen Maße saisonbetont und erfordert viel Planung. Bäume und Pflanzen müssen regelmäßig beschnitten und ausgedünnt werden, um nicht zu Wildwuchs zu werden, was dazu führen würde, dass die Umweltvorteile in der Umgebung der Seen mit klarem Wasser verloren gehen würden. Im Frühjahr werden breit gestreut Feldblumen und Wildvogelmischungen gesät. Im August werden Krebse gefangen und Krebsbrut wird in den Seen verteilt.

„Es ist faszinierend, den Einfluss der Jahreszeiten auf das Biotop einer Tongrube zu studieren. Durch Wildpflege und Krebszucht kann ich dazu beitragen, dass die zu unserer Fauna zugehörigen Arten gedeihen. Es ist ein fortlaufender Prozess, der im Laufe der Zeit Räume, Üppigkeit und Balance schafft“, sagt Søren Andersen über die umfassende Arbeit.

     


"Während der Tongewinnung werden unterseeische Dämme angelegt, um die Fixierung von Stickstoff und Phosphor sicherzustellen. So entsteht ein unterseeisches Riff, das den perfekten Lebensraum beispielsweise für Krebse darstellt. Außerdem haben wir viele Kräfte auf die Pflanzung von für die Gegend typischen Büschen und Bäumen verwendet, die die Natur verschönern und eine reichhaltige Vogelwelt ermöglichen."

Søren Andersen
Veterinär und Grundbesitzer

     

Eine bereichernde Zusammenarbeit

Einer der Grundsteine für das Biodiversitätsprojekt auf Südfünen war Søren Andersens umfangreiches Wissen über die für die Gegend typische Flora und Fauna.

„Wir hatten großes Glück, einen so sachkundigen Kooperationspartner wie Søren vor Ort zu haben, der die Initiative zu diesem Projekt ergriffen hat. Er verdient einen großen Teil der Ehre für das, was wir erreicht haben“, sagt Andreas Christensen, MD Operations von Egernsund.

     


 

FAKTEN: Unsere Umweltinitiativen

Biodiversität: Bei jeder Gewinnung von Naturressourcen verpflichten wir uns, das Gebiet in mindestens ebenso gutem Zustand zurückzugeben, wie wir es vorgefunden haben. Konkret arbeiten wir mit den Regionen im Hinblick auf die Wiederherstellung oder Neubildung von Naturgebieten zusammen. Jedes Mal, wenn wir die Gewinnung neuer Ressourcen beginnen, wird zuerst ein Biodiversitätsplan für die Wiederherstellung oder Neubildung der Natur in diesem Gebiet vereinbart.

Upcycling: Unsere Produkte sind zu 100 % als Bruch recyclebar und ebenso zu 100 % als alte Ziegelsteine in Neubauten wiederverwendbar. Wir beschäftigen uns aber auch mit Upcycling und arbeiten momentan mit dem dänischen Technologischen Institut und RGS Nordic an Versuchen der Zerkleinerung ganzer Ziegelsteinwände für die Wiederverwendung bei neuen Ziegelsteinarten zusammen. So tragen wir dazu bei, den Bedarf an neuen Materialien zu reduzieren und gehen einen weiteren Schritt in Richtung eines geschlossenen Materialkreislaufes.

Energieoptimierung: Unsere Produktionsanlagen werden laufend energieoptimiert, wodurch wir den Energieverbrauch um durchschnittlich 10 % pro Jahr verbessern können – unter anderem durch die Sicherstellung der Gewinnung von überschüssiger Wärme.

     

     

Wir bewahren oder steigern die Artenvielfalt

Auch wenn die Bewahrung der Natur zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht von Gesetzgebung oder Regulierungen umfasst ist, so hat sich Egernsund auf Konzernebene dazu verpflichtet, eine Rekultivierung der Natur in den Tongruben sicherzustellen, die zur Gewinnung von Ton für die Produktion von Ziegelsteinen genutzt werden.

Ganz konkret bedeutet diese Verpflichtung, dass in der Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern alles getan wird, um die Umweltbeeinträchtigung durch Rohstoffgewinnung und Produktion durch die Wiederherstellung der Tongewinnungsgebiete zu minimieren. Häufig bedeuten die offenen Tonschichten de facto, dass diese Gebiete ideale Verhältnisse für Pflanzen und Tiere bieten.

„Für ein Produktionsunternehmen wie unseres, das Rohstoffe aus der Natur verwendet, ist es bei jeder Gewinnung von Materialien ausgesprochen wichtig, einen klaren Plan für Biodiversität zu haben. Dies hat bei unserem Nachhaltigkeitseinsatz ebenso hohe Priorität, wie die Berücksichtigung von CO2-Einsparungen. Und das gilt für unsere Ziegeleien in Dänemark ebenso wie in allen anderen Ländern, in denen Egernsund tätig ist“, sagt Andreas Christensen abschließend.


 

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