Ziegel verleihen einen urbanen Ausdruck

Bislang galt die HafenCity als eine der Toplagen Hamburgs, wo nur diejenigen lebten, die sich den Blick auf die Elbe wirklich leisten können. Am Baakenhafen soll ein neues Wohnviertel für Baugemeinschaften und Genossenschaften mit vielfältigen Wohnungstypologien entstehen: Das Quartier der Generationen.

Mehr bezahlbarer Wohnraum ist eines der zentralen Ziele der Stadt Hamburg. Im Rahmen dieses Bestrebens entsteht derzeit das Quartier der Generationen in der bislang eher für hochpreisige Immobilien bekannten HafenCity.

Auf drei Baufeldern des Quartiers sind insgesamt 436 Wohnungen geplant, die zu einem Großteil mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Das breit gestreute, flexible und zukunftsfähige Wohnangebot richtet sich sowohl Familien mit Kindern als auch Singles jeden Alters, die im Jahr 2021 in einem urbanen Quartier mit hanseatischem Flair leben möchten. Um auch an dieser beliebten Wohnadresse eine sozial vielfältige Mischung aus Bewohnern zu gewährleisten, sind die Wohnungen zu 80 % öffentlich gefördert sowie im Mietpreis reduziert.

Auf den Baufeldern 91 und 93 setzt sich das Quartier der Generationen aus insgesamt elf Wohngebäuden zusammen – ein riesiges Neubauprojekt, das rund 18.000 Quadratmeter Wohn- und rund 6.000 Quadratmeter Gewerbefläche bieten wird.

Vier der mehrstöckigen Gebäude auf Baufeld 91 werden vom Berliner Architekturbüro Lorenzen Mayer entworfen, das im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs den 1. Preis gewonnen hatte.

Dank variierender Attikahöhen, Rücksprüngen in den Dachgeschossen sowie alternierenden hellen und dunklen Ziegelfassaden ist jedes Gebäude ein echtes Unikat. Um die fünf Häuser dennoch als Ensemble zusammenzuhalten, wird ein verbindender Gestaltungsrahmen entwickelt: Alle Häuser erhalten in Anlehnung an die rationale Grundstruktur der Kontor- und Speicherstadtarchitektur eine gerasterte Fassade.

Diese wird im Detail jedoch unterschiedlich ausformuliert. So werden die Rasterfassaden der hellen Gebäude mit schrägen Leibungen oder geneigten Fensterstürzen und -brüstungen aufgebrochen.Der Stadtteil braucht Dichte und Abwechslung – und das hat der Architektenbüro Lorenzen Mayer Architekten  in Form von einzeln ablesbaren Gebäuden realisiert.

Reduziert, dank der stark profilierten Ziegelfassade zugleich, aber auch selbstbewusst ist der Entwurf für die Bauten von Baufeld 91, der sehr zu überzeugen weiß.

Und das ist dank des Projektziegelsteins von Egernsund gelungen. Die Häuser haben eine äußerst individuelle Architektursprache.